Wegekreuz der 7-Schmerzens-Maria und Apollinaire
Guillaume Apollinaire am Dick-und-Schmal-Platz/Vonsbach
An der Ecke der Straße Vonsbach und Dick-und-Schmal-Platz steht gegenüber dem ehemaligen Weingut Lindener ein steinernes Wegekreuz, das die sieben Schmerzen Mariens verbildlicht. Dieses Wegekreuz dürfte der Dichter Guillaume Apollinaire auf seinen Spaziergängen durch Rheinbreitbach gesehen haben.
Denn er nimmt darauf in seinem 59-strophigen Epos "La Chanson du mal aime" Bezug. Hierin beklagt Apollinaire melodramatisch seine unglückliche Liebe zur englischen Gouvernante seiner Arbeitgeberfamilie in Bad Honnef, Annie Playden.
Quelle: Prof. Dr. Kurt Roessler
Wegkreuz der Sieben-Schmerzens-Maria
Foto: Dankward Heinrich
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Guillaume Apollinaire: La Chanson du mal aime (Das Lied des Ungeliebten), 1903 (Auszüge)
Lebewohl der falschen wirren Liebe
Zu der Frau die sich entfernt
Zu der die ich verloren habe
Letztes Jahr in Deutschland
Und die ich nie wieder sehen werde
Milchstraße du leuchtende Schwester
Der Milchbäche von Kanaan
Und liebesheller Frauenkörper
Deinen Weg in andere Nebelfelder
Und mir schwillt das Herz so voll
Wie ein Damaszener Frauenhintern
Meine Freundin ich liebte dich zu sehr
Und sterbe nun vor Liebesschmerz
Die sieben Schwerter aus der Scheide
Sieben Schwerter der Melancholie
Doppelschneidig ihr klaren Schmerzen
Stecken in meinem Herz
Verwirrt will ich mir mein Unglück erklären
Wie wollt ihr dass ich jemals vergesse
Der ich Trauergesänge für Königinnen weiß
Die Klagen über meine Jahre
Hymnen eines Sklaven an die Muränen
Die Romanze des Ungeliebten
Und Lieder für die Sirenen
Der ich Trauergesänge für Königinnen weiß
Die Klagen über meine Jahre
Hymnen eines Sklaven an die Muränen
Die Romanze des Ungeliebten
Und Lieder für die Sirenen