Zum Rheinblick
Mühlenweg Nr. 52
Biergarten Rhein Air 2012
Foto: Dankward Heinrich
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Ehemals: Pension Vollmer - Gasthaus, Gartenwirtschaft Rheinblick - Gasthof am Rhein - Biergarten Baumgarten
Heute: Biergarten RheinAir
Am Wohnplatz Mühlenweg, direkt an der ehemaligen Rheinschifffahrtsanlegestelle befindet sich das ehemalige Gasthaus Zum Rheinblick. Über die Zeiten trug es verschiedene Namen. Heute dient es Wohnzwecken. Sein Biergarten, um die 100 Jahre alt, wird aber heute wie damals noch gerne genutzt.
- Vollmer (1937, 1955)
- Wilhelm Vollmer (1959)
Totenzettel Wilhelm Vollmer Quelle: Heimatverein Rheinbreitbach |
- Familie Baumgarten (1961)
Biergarten Baumgarten 1970 Quelle: Heimatverien Rheinbreitbach |
- Hans Hatterscheid (2012)
Zum Rheinblick in den 1930er Jahren
Der Bier- und Weingarten sieht aus wie heute, Foto vor 1932 Quelle: Heimatmuseum Rheinbreitbach |
Werbung Baumgarten 1970er Jahre Quelle: Heimatverein Rheinbreitbach |
Gasthof am Rhein / Zum Rheinblick in den 1970er Jahren
Barbara Thelen unterwegs mit ihrem Handkarren, 1975; im Gasthof zum Rhein gab es noch Gästezimmer Quelle: Film "Rheinbreitbach 1975", Heimatverein Rheinbreitbach, 2007 |
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Aufgang zum Biergarten 1975 Quelle: Film "Rheinbreitbach 1975", Heimatverein Rheinbreitbach, 2007 |
1978 Werbung Hotel Rheinblick Quelle: Heimatmuseum Rheinbreitbach |
Der Biergarten Zum Rheinblick, jetzt RheinAir, um 2012
Biergarten Rhein Air Foto: Dankward Heinrich |
Unterhalb des Biergartens neben dem Aufgang befanden sich früher zwei Öfen, in denen Kalk gebrannt wurde (heute zugemauert, siehe Bild unten).
Die Öfen dienten auch als Versteck für Werkzeug, das für die Flösse gebraucht wurde, als diese hier noch in Rheinbreitbach anlegten.
Quelle: Franz-Josef Zimmermann
Aufgang zum Biergarten 2012 Foto: Dankward Heinrich |
Guillaume Apollinaire im August 1902 am Rhein in Rheinbreitbach
Guillaume Apollinaire setzt 1902 in "Mille regrets" dem Gasthof "Zum Rheinblick" ein literarisches Denkmal.
Quelle: Prof. Dr. Kurt Roessler
Guillaume Apollinaire:
"Mille regrets" (Herzliches Beileid)
An einem rheinischen Abend, wie geschaffen für meine Nostalgie,
traf in dem Gasthaus paarweise eine Hochzeitsgesellschaft ein.
Nostalgie, Zigarren, Pfeifen, krumm wie Bischofstäbe.
Da lag meine Liebe schlecht angeraucht in dieser Qualmende
Du, Dicke, Du, die Liebe kommt wie ein Bumerang zurück.
Die Liebe kommt so, dass man sie wie ein Gespenst auskotzen möchte.
Sie haben so viele von diesen schlanken Flaschen bestellt -
wie die langen Zypressen in einem großen rheinischen Garten.
Ein Phonograph, der für zehn Pfennige angeleiert wurde,
sang von der Liebe mit vier Stimmen gestorbener Sänger.
Diese verschnupften Kastraten, wie Metall diese Tenöre,
die niemals dieses weibliche Leben kennengelernt haben.
Die Hochzeitsgesellschaft von der Stadt am anderen Ufer
und die Zigarren dick und blond wie Du.
Die meine, mein Lieber, war auch blond mit süßen Augen,
aber nicht von hier. Herr, dein Reich komme!
Esst die Butterbrote wie die heiligen Hostien.
Dass die Braut so voll wie eine Schnapsdrossel werde.
Ich erinnere mich wieder. Amor, dein Reich komme!
Man bekommt keine Luft mehr. Guten Abend zusammen!
Guten Abend zusammen! Ich höre das Geräusch von Rudern
in der Nacht auf dem Rhein und den Kuckuck singen.
Dann habe ich noch von Liebe geschwätzt, von Liebe, die ich bedaure.
Mit allen Tannen, die mir wie brave Frauen erschienen.