Fähre Rheinbreitbach - Oberwinter
Fähre Rheinbreitbach - Oberwinter, 1960er Jahre Quelle: Heimatverein Rheinbreitbach |
Neue Fähre Rheinbreitbach - Oberwinter Quelle: Honnefer Volkszeitung, 5.2.1935 |
Fähranleger in Rheinbreitbach - Von hier gab es Fahrten nicht nur nach Oberwinter, sondern auch nach Unkel, Honnef und Rolandseck, ev. 1930er Jahre Quelle: Heimatverein Rheinbreitbach |
Blick nach Süden am Salmenfang - links der Fähranleger, 1960er Jahre Quelle: Heimatverein Rheinbreitbach |
Fähranleger Rheinbreitbach Quelle: Heimatverein Rheinbreitbach |
1936 erwarben die Oberwinterer Eheleute Nick die Fährrechte zwischen Rheinbreitbach und Oberwinter. Ihre Fähre hatte in Oberwinter ihren Anleger an der Treppe hinter der ehemaligen Werft Clausen.
Nach dem Tod ihres Mannes 1938 setzte Magdalene Nick den Fährbetrieb mit ihrer Fähre Isolde alleine fort. 1945 wurde die Fähre auf Befehl der Wehrmacht versenkt.
Quelle: Heimatverein Rheinbreitbach |
Nach dem Tod ihres Mannes 1938 setzte Magdalene Nick den Fährbetrieb mit ihrer Fähre Isolde alleine fort. 1945 wurde die Fähre auf Befehl der Wehrmacht versenkt.
Magdalene Nick am Steuer ihrer Isolde Quelle: Hafen Oberwinter 1891-1991, Vereinigung Rathaus Oberwinter und Archiv e. V. , Oberwinter, 1991, 43 |
Nach Kriegsende liess Frau Nick die Fähre heben und bei der Schiffswerft Clausen instandsetzen. Den Schiffsdiesel reparierte die Oberwinterer Maschinenfabrik Lot. 1946 verkaufte Magdelene Nick die Fähre Isolde an den Oberwinterer Peter Wüst und heiratete einen Herrn Gemein.
Peter Wüst ("Wüste Pitter") an Bord seines "Bötchens" IsoldeQuelle: Hafen Oberwinter 1891-1991, Vereinigung Rathaus Oberwinter und Archiv e. V. , Oberwinter, 1991, 40 |
Zunächst nutzten die französischen Besatzungstruppen die Fähre, um den von ihnen beschlagnahmten Wein in der gegenüberliegenden, englischen Zone zu verkaufen.
Die Oberwinterer nutzten die Fähre, um in der frühen Besatzungszeit in Rheinbreitbach und Scheuren preiswerter Brot, Kartoffeln, Fleisch und Mich zu erwerben als es linksrheinisch möglich war. Die Rheinbreitbacher dagegen nutzten gerne den Bahnhof in Oberwinter oder fuhren mit der Fähre zu ihrem linksrheinischen Arbeitsplatz. Mit Aufkommen des Individualverkehrs während des Wirtschaftswunders ging der Fährverkehr zurück. 1969 wurde der Fährdienst eingestellt. Damit endete auch das historisch enge Zusammenleben der beiden sich am Rhein gegenüber liegenden Dörfer.
Alter Fähranleger nach Oberwinter Quelle: Heimatverein Rheinbreitbach |
Fähre Isolde 1933 Quelle: Heimatverein Rheinbreitbach |